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«Ich suche die Nähe zu den Leuten»

Warum ich für das Amt des Gemeindepräsidenten in Thal kandidiere

Der Grundtenor ist: «Wenn nicht jetzt, wann dann? ». Es kamen oft Leute zu mir und fragten, ob ich kandidieren würde, wenn Robert Raths in Rorschach gewählt wird. Durch meine Volksnähe und mein Engagement, wäre es eine Farce, würde ich jetzt nicht kandidieren.

Doppelbelastung Gemeindepräsidium Thal und Nationalrat CVP?

Es würde sicherlich eine zusätzliche Belastung sein. Dass das Doppelamt aber durchaus funktionieren würde, zeigen viele Politiker. So beispielsweise Thomas Müller in Rorschach. Die Nähe zu den Leuten ist mir jedoch enorm wichtig. Diese bringt auch das ehrlichste Feedback mit sich. Darum liegt mein Fokus auf dem Amt des Gemeindepräsidenten in Thal.

Post um 5 Uhr und 8 Uhr im Rathaus?

Wir haben uns in unserem Betrieb bereits überlegt, wie es weitergehen würde. Die Öffnungszeiten der Post würden unverändert bleiben. Der Service Public ist mir aber ein grosses Anliegen. Dementsprechend wird auch eine Lösung gefunden werden.

Was unterscheidet Sie von Werner Reifler?

Die Nähe zu den Leuten ist mein Kredo. Daher pflege einen pragmatischen Umgang und suche kurze Wege zu allem, was ansteht. Ich lass die Bevölkerung teilhaben und führe diese auf eine bürgerliche und nahe Art und Weise. Das Zweierticket mit Werner bringt einen gesunden Konkurrenzkampf mit sich. Und das ist gut so.

Der finanzielle Teil einer Gemeinde ist jedoch immer ein Balanceakt...

Die Reduktion des Steuerfusses innerhalb der Gemeinde ist gut. Doch dieses Spiel kann in Zukunft so nicht weitergehen. Jetzt müssen wir schauen, dass wir die Verschuldung abbauen können.

In Zukunft sollte der Steuerfuss weniger eine Rolle spielen. Die Pro-Kopf-Verschuldung ist relativ hoch. Die mittlere Finanzplanung sagt, das man mit diesem Steuerfuss arbeiten kann. Jetzt muss man schauen, dass man bei allfällig schlechten Zeiten etwas auf der Seite hat.

Das Loch in der Steuerkasse füllen: Trotz Wegzugs von Stadler Rail?

Im jetzigen Moment geht es darum, dass man mit der Investmentfirma des Grundstücks eine gute Entwicklungsplanung macht. Da ist man aber bereits aktiv. Das bedingt auch ein gutes Netzwerk vom neuen Gemeindepräsidenten, um da unterstützend mitwirken zu können. Als Kantonsrat habe ich dafür auch das Know-how.

Herausforderungen für die Gemeinde Thal?

Der Bahnübergang in Staad, die sogenannte Y-Achse, ist das wichtigste strassenbauliche Geschäft. Da muss schleunigst eine Lösung hin. Das ÖV-Angebot wird grösser. Dem entsprechend wird die Barriere mehr Stau im Strassenverkehr verursachen. Aber auch die Burietstrasse ist ein wichtiges Geschäft. Der Gemeinde und auch der Region würde es gut tun, wenn wir da adäquate Lösungen präsentieren könnten.

Der liebe Lohn und meine Nebenämter

Als Kantonsrat habe ich sicherlich auch in Zukunft eine Einnahmequelle. Alle anderen Nebenbeschäftigungen würde ich im Fall einer Wahl abgeben. Die Frage wird sein, welche Ämter das Amt des Gemeindepräsidenten mit sich bringt. Die 210 000 Franken sind aufgrund der Funktion jedoch berechtigt.

Und wie geht es weiter?

Ich mache seit 20 Jahren Politik und kenne solche Konkurrenzsituationen. Nun stelle ich meinen persönlichen Wahlstab zusammen. Mein Vorteil als Postbote von Altenrhein ist es sicherlich, dass ich tagtäglich mit einem Teil der Bevölkerung in Kontakt komme. Da bin ich gerne für alle Fragen direkt ansprechbar. Kommt auf mich zu. 


Die Inhalte sind ein Auszug von https://www.bodensee-nachrichten.ch/aktuelles/detail/article/ich-suche-die-naehe-zu-den-leuten-00166852/
Danke an Marino Walser für das Interview.